Sylvia (Mitte 40, Networkerin) hat Tattoos

Edith (Jg. 63, Putzfrau bei Poppen in Mistelgau. Es war wirklich eine ungewöhnliche Herausforderung, über diskrete Fragestellungen sich zu unterhalten, die ich jetzt bei einer Besichtigung eher selten offenbare. Beim ersten Kontakt hätte ich ohne Zweifel nie und nimmer vorgestellt, dass ich mit einem Gentleman-Typen, den ich schlichtweg sozusagen nur vom tragbaren Computer einen Austausch hatte, so frei und offen bin.

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Jedoch gerade durch den permanenten Austausch zeigt sich ein tiefes Vertrauen, das mir half, mich besser zu orientieren, die Erfahrung zu machen. Alles wuchs mit dezent wirkenden schmeichelhaften Worten, aber auch ich bemerkte im Handumdrehen, da mein romantischer Partner bestimmt nicht nur verführerisch wirkte, sondern auch mit einem mitreißenden Humor auf meine Schreiben antwortete. Wir tauschten uns über unsere Intimitäten und innigen Vorstellungen mit Absicht aus, und ich empfand mich dabei echt sicher.

Diese Mitteilungen und Gedanken waren nicht einfach bloß ermutigend, sondern unterstützten mich zusätzlich, unser Innerstes besser anzunehmen und umzusetzen. Es war bemerkenswert unbändig aber erstaunlich passend anmutig, die Sehnsüchte mit einem aufregenden Fremden teilen zu können, der nicht über mich urteilt. Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte ich nie für wahrscheinlich angesehen, dass gerade ich in einer Messenger-App so unverschleiert sein kann – und es fühlte sich eigenartig vertraut an. Poppen in Mistelgau.