Tessa (Jg. 72, Silberschmiedin) hat viel Phantasie

Vivien (27, Drogistin bei Poppen in Künzing. Es war ungewöhnlich, über Inhalte etwas zu besprechen, die ich tagtäglich bei einer Prüfung gar nicht zur Sprache bringe. Als alles anfing hätte ich zweifelsohne nicht ansatzweise in Erwägung gezogen, dass ich mit einem Mann, den ich wahrlich rein aus dem Web eine Verbindung aufgebaut habe, so klar und einfühlsam sein kann.

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Nur durch das Gespräch formt sich bei mir ein Band des Vertrauens, das es einfacher für mich machte, einen Weg zu finden, es zu tun. Alles entwickelte sich aus zart angedeuteten zweideutigen Begriffen, aber besonders ich erkannte die Realität direkt, womit mein Gegenüber aus dem Internet nicht annähernd nur selbstsicher auftrat, sondern überraschenderweise mit einer aufmerksamen Feinfühligkeit antwortete. Wir tauschten uns über Vorlieben und romantischen Vorstellungen intensiv und tief aus, und ich erlebte mich dabei sonderbar selbstsicher.

Die Ideen in seinen Nachrichten waren nicht bloß einfühlsam, sondern eröffneten mir auch die Chance, meine Lebenspartnerin besser einordnen zu können. Es war eindeutig grandios und nahezu zwangsläufig beflügelnd, diese verschwiegenen Träume mit einem fremden Schwarm zu erleben und auszutauschen, der frei von Vorurteilen ist. Noch vor Jahren hätte ich auf keinen Fall in Erwägung gezogen, dass speziell ich auf einer App für fremde Kontakte so entwaffnend offen sein mag – und es fühlte sich ungemein leicht an. Poppen in Künzing.