Marleen (Jahrgang 92, Moderatorin) trägt gerne Kleider

Sybille (Jahrgang 77, Auszubildende bei Poppen in Kottenheim. Es war offensichtlich eine Erfahrung, die ich nicht erwartet habe, über Alltagsdinge zu schwadronieren, die ich bislang in einer Besprechung auf gar keinen Fall im Gespräch erwähne. Am Start hätte ich tatsächlich unter keinen Umständen eine Überlegung angestellt, dass ich mit einem Co-Träumer, den ich gerade fast nur von der digitalen Plattform einen Austausch begonnen habe, so unverstellt wäre.

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Nur gerade durch den Schreibkontakt bildet sich eine tiefe Vertrauensstruktur, das mir half, besser zu verstehen, mich jemandem zu nähern, ohne Zweifel. Es entwickelte sich aus zart angedeuteten Anspielungen, doch ja ich hörte extrem schnell, worauf mein Schwarm aus dem Chat keinesfalls ausschließlich mit Stil handelte, sondern ziemlich gut mit einem sanften Feingefühl antwortete. Wir tauschten Perspektiven über unsere Bedürfnisse nach Nähe und körperlichen Vorstellungen authentisch aus, und ich empfand mich dabei auffällig positiv gestimmt.

Die Überlegungen in unseren Gesprächen waren nun nicht nur ermutigend, sondern gaben mir zusätzlich die Chance, seine Wünsche besser in meinem Kopf zu klären. Es war eindeutig aufbrausend und wenn auch nur wenig sinnlich, private Visionen mit einem Unbekannten, der reizt, zu teilen und zu genießen, der ohne Vorbehalt auf mich zugeht. Zu einer anderen Zeit hätte ich nie und nimmer es für denkbar gehalten, dass ich wirklich bei Nachrichten in einer Plattform so transparent sein mag – und es fühlte sich sehr positiv an. Poppen in Kottenheim.