Tamara (Jg. 90, Mechatronikerin) ist egal was andere wollen

Lyane (Jg. 98, Auszubildende bei Poppen in Kesten. Es ist in der Tat so etwas außerhalb meiner Erfahrungen, über individuelle Sachen Worte zu wechseln, die ich normal auf der Straße so gut wie gar nicht im Gespräch erwähne. In der ersten Phase hätte ich sicherlich praktisch nie geglaubt zu verstehen, dass ich mit einem Humorvollen, den ich voll und ganz hauptsächlich aus dem elektronischen Gerät zum ersten Mal in Kontakt kam, so ungekünstelt war.

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Doch eigentlich durch den Chat entfaltet sich bei mir eine Offenheit des Vertrauens, das mir förderlich war, meine Perspektive zu teilen. Es kam zustande durch liebevoll gezeichneten romantischen Andeutungen, aber ich realisierte die Tragweite extrem schnell, aufgrund dessen mein Kontakt nicht nur allein überzeugend handelte, sondern einfach passend mit Selbstironie mir antwortete. Wir tauschten Einblicke über unsere körperlichen Wünsche und sexuellen Präferenzen mit Feuereifer aus, und ich fühlte mich in mir selbst dabei auffallend sicher und ruhig.

Die genannten Inhalte waren keineswegs nur fesselnd, sondern erleichterten mir meine Entscheidungen, seine Bedürfnisse als Chance zu sehen. Es ist wirklich aufbrausend aber irgendwie logisch lebendig, diese unausgesprochenen Sehnsüchte mit einem neuen Geliebten zusammen zu genießen und zu erleben, der mich nicht verändern wollte. Ich hätte zuvor keinesfalls für wahrscheinlich angesehen, dass ich wirklich bei fremden Gesprächspartnern so klar und offen sein könnte – und das fühlte sich wirklich unerhört freundlich an. Poppen in Kesten.