Jutta (Jg. 97), Masseurin, braucht es täglich

Kassandra (50 Jahre, Kellnerin bei Poppen in Hottelstedt. Beim ersten Schritt war ich sichtbar ultra aufgeregt, dem bestimmt distanzierten Mann etwas Privates im Chat zu formulieren. Unsere frühesten gemeinsamen Dialoge erscheinen folglich vorzugsweise zurückgenommen, allerdings im zeitlichen Verlauf entfaltete sich ein harmonischer Gedankenfluss.

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Ganz besonders eindrucksvoll war logischerweise, dass ich sofort danach mit dem Verfassen privater Nachrichten die wunderbare Chance hatte, den Bekannten augenfällig besser zu begreifen, ohne mich gleich sofort im Stress zu begreifen. Bald nach knapp zwei Tagen hatten wir beide dann so viel geteilte Harmonie, dass die versendeten Botschaften immer intensiver wurden und mich begeisterten. Es hat meinen Geist erfrischt, die Lebendigkeit zu erkennen, wie sich praktisch aus einem ungezwungenen Smalltalk vertrauliche Gespräche entwickelten.

Binnen kürzester Zeit wurde das Warten zur Herausforderung, in der gleichen Stunde eine Nachricht in die Hände zu bekommen oder auch selber eine Notiz zu schreiben. Es war tatsächlich so, als würde ich ab sofort einem Freund aus der Jugend eine Meldung schreiben, den ich absolut nun schon ein halbes Leben kontaktiere, und das obwohl wir uns tatsächlich nicht ein einziges Mal zusammen gestanden haben. Diese prägende Erfahrung, einen Kameraden nach ein paar Reaktionen zunehmend besser zu durchschauen, war gewiss außerordentlich begeisternd. Poppen in Hottelstedt.