Kassandra (Jg. 85), Kauffrau, sind die Nachbarn egal

Eni (Jg. 72, Pharmareferentin bei Poppen in Höxter. Mit dem ersten Gedanken war ich ohne Zweifel sehr leicht panisch, einem derartigen wahrhaft Fremden eine Botschaft zu verfassen. Unsere anfänglichen Gesprächsrunden erscheinen dementsprechend wohl eher scheu, und doch dann nach und nach über die Nachrichten entstand langsam eine tiefe Vertrauensbasis.

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Besonders unübersehbar beeindruckend ist schließlich, dass ich unmittelbar danach mit dem gezielten Austausch die visionäre Möglichkeit hatte, den Flirter tatsächlich besser zu begreifen, ohne mich unmittelbar moralisch belastet bewusst zu erfahren. Gleich nach vier Tagen hatten der Kerl und ich augenblicklich so viel gleiche Vorstellungen, dass die formulierten Gedanken mich immer mehr zum Staunen brachten. Es hat wirklich Spaß gemacht, das Ganze auf sich wirken zu lassen, wie sich letztlich aus einer leichten Unterhaltung verständnisvolle Dialoge entwickelten.

Nicht lange danach verlor ich fast die Geduld, im Laufe des folgenden Tages persönliche Nachrichten in Empfang zu nehmen oder selbstständig etwas zu äußern. Wie aus dem Nichts war es so, als würde ich ab diesem Zeitpunkt einem Lebensgefährten eine kurze Notiz hinterlassen, den ich im Grunde jetzt schon unermesslich lange kontaktiere, und das obwohl wir uns im Hier und Jetzt auf keinen Fall über den Weg gelaufen sind. Diese wohlige Erfahrung, einen Teamkollegen nach einigem Verständnis immer klarer zu deuten, ist natürlich extrem lehrreich. Poppen in Höxter.