Elli (30), Webdesignerin, hat nichts drunter

Beate (52 Jahre, Kindergärtnerin bei Poppen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. In der Anfangszeit war ich tatsächlich so unfassbar verängstigt, einem möglichen fraglos fremdartigen Mann eine persönliche Mitteilung zu senden. Die ersten außergewöhnlichen Gedankenaustausche sind da verursacht durch wohl eher leicht angespannt, doch im anschließenden Dialog entstand langsam eine gegenseitige Harmonie.

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Echt faszinierend wirkungsreich ist definitiv, dass ich von da ab durch das Senden von Nachrichten die förderliche Möglichkeit hatte, den digitalen Gesprächspartner wesentlich angenehmer zu entdecken und zu bewerten, ohne mich dabei auf Anhieb in die Enge getrieben bewusst zu erleben. Fast unmittelbar nach knapp drei Tagen hatten der andere und ich sofort so viel paralleles Denken, dass die ehrlichen Formulierungen immer privater wurden. Es war aufregend, die Essenz zu fühlen, wie sich so schnell aus einem lässigen Smalltalk achtsame Unterhaltungen entwickelten.

Innerhalb kürzester Zeit wünschte ich mir, dass alles schneller geht, im Laufe des folgenden Tages eine neue Nachricht zu haben oder schnell eigenverantwortlich etwas zu kommunizieren. Eindeutig war es so, als würde ich nun einem Bekannten aus dem Freundeskreis einen Vorschlag texten, den ich absolut bisher schon eine nahezu unendliche Zeit spreche, obschon wir uns in der greifbaren Welt völlig unvorstellbar ins Gespräch gekommen sind. Dieses tiefgreifende Erlebnis, einen Seelenverwandten im Laufe der Kommunikation besser zu erkennen, ist letztlich sagenhaft begeisternd. Poppen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn.