Katja (Jg. 75), Designerin, hat ein Intimpiercing

Katja (Jg. 77, Gärtnerin bei Poppen in Handewitt. Am ersten Tag war ich vollständig unfassbar emotional aufgewühlt, einem ausgewählten definitiv mir unbekannten Kerl etwas im Chat zu schreiben. Unsere ersten prägenden Sprachnachrichten waren da aus diesem Grund kaum weniger vorsichtig abwägend, jedoch ebenso mit der weiteren Zeitspanne entwickelte sich eine flüssige Verständigung.

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Echt stark wahrnehmbar reizvoll war am Ende, dass ich dann in Folge mit dem Schreiben von Direktnachrichten eine beflügelnde Möglichkeit hatte, mein Gegenüber tatsächlich besser zu hinterfragen, ohne mich dabei spontan sehr gefordert einzuordnen. Kurzfristig nach einer Spanne von Minuten hatten mein Liebespartner und ich schon so ähnliche Ansichten, dass die geschriebenen Mitteilungen immer deutlicher wurden und mich erreichten. Es hat mich beflügelt, aufgesogen zu haben, wie sich mit Leichtigkeit aus einem schüchternen Gesprächseinstieg vertiefende Unterhaltungen entwickelten.

Auf einmal konnte ich meine Ungeduld kaum verbergen, prompt eine Message zugesandt zu bekommen oder einfach selbstverantwortlich mich schriftlich zu Wort zu melden. Zu meiner Verwunderung war es so, als würde ich gleich einem Familienmitglied eine Reaktion schreiben, den ich absolut schon aktuell eine gefühlte Ewigkeit regelmäßig sehe, trotz der Tatsache, dass wir uns außerhalb des Virtuellen nie im Leben eine Geste ausgetauscht haben. Diese glückliche Regung, einen Freund nach kurzer Weile immer genauer zu kapieren, war schlichtweg krass interessant. Poppen in Handewitt.