Elena (Jahrgang 96), Näherin, reitet gerne

Violetta (Jahrgang 65, Marktforscherin bei Poppen in Großbothen. Ganz am Anfang war ich offenbar krass unruhig, einem einzelnen explizit fremden Menschen etwas Persönliches im Chat zu verfassen. Unsere anfänglichen gemeinsamen Textnachrichten sind da konsequenterweise möglicherweise eher zurückgenommen, gleichwohl dann in der Zeit danach bildete sich ein flüssiger Austausch.

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Echt aufregend ist schließlich, dass ich fortan durch den 1:1 Chat eine bereichernde Chance hatte, meinen Wunschpartner total gut zu studieren, ohne mich dabei prompt getresst bewusst zu erfahren. Schnell nach ein paar Tagen hatten wir zusammen unmittelbar so viel gleiche Vorstellungen, dass die versendeten Mitteilungen immer ehrlicher wurden. Es machte einfach Spaß, den Lauf der Dinge zu verfolgen, wie sich letztendlich aus einem ersten Wortwechsel gemeinsame Denkprozesse entstanden.

Prompt war ich fast außer mir vor Erwartung, noch am Nachmittag Kurznachrichten in die Hände zu bekommen oder einfach eigenständig eine Nachricht zu übermitteln. Eindeutig war es so, als würde ich ab diesem Augenblick einem Typen eine Notiz machen, den ich ohne Frage nun einmal unendlich viel Zeit sehe, auch wenn wir uns von Angesicht zu Angesicht auf gar keinen Fall eine Handbewegung gemacht haben. Dieses lebensverändernde Gefühl, einen Freund aus der Jugend nach ersten Annäherungen immer exakter verstehen zu können, ist erwartungsgemäß immens sympathisch. Poppen in Großbothen.