Annette (Jahrgang 92), Selbstständige, hat nichts drunter

Daggi (Ende 30, Designerin bei Poppen in Götschetal. Beim allerersten Schritt war ich echt stark wankelmütig, einem derartigen schlichtweg mir fremden Mann etwas Persönliches mitzuteilen. Unsere ersten bedeutenden Gesprächsdetails erschienen unter dem Aspekt tatsächlich eher wenig forsch, gleichwohl im anschließenden Dialog entstand ein anregender Gedankenaustausch.

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Besonders auffallend attraktiv ist wohl, dass ich letztlich mit den Unterhaltungen eine Gelegenheit hatte, den Schwärmer noch viel besser zu hinterfragen, ohne mich gleich gezwungen zu verstehen. Flugs nach der halben Woche hatten wir beide augenblicklich so viel paralleles Denken, dass die Worte im Chat immer detailreicher wurden. Es hat mich aus dem Alltag gerissen, die Wirkung zu erleben, wie sich unerwartet aus einem höflichen ersten Dialog tiefe Diskussionen entwickelten.

In kürzerer Zeit als gedacht spürte ich die Ungeduld in mir, kaum später als erwartet kurze Nachrichten zu holen oder schnell persönlich mich zurückzumelden. Lustigerweise war es so, als würde ich in diesem Augenblick einem engen Freund eine Nachricht formulieren, den ich absolut schon lang ins Herz schließe, obgleich wir beide uns nie sich begegnet haben. Dieses einprägsame Empfinden, einen Freund von Freunden nach kurzem Nachdenken immer mehr zu verstehen, ist so unglaublich bewegend. Poppen in Götschetal.