Meike (Jg. 74, Hebamme) verhütet selbst

Gesa (Jahrgang 64, Flugbegleiterin bei Poppen in Utendorf. Ich hatte lange gezögert, doch eines Abends entschied ich mich, mich anzumelden, und war sofort angetan von der Anonymität. Zuerst war ich zurückhaltend und gab kaum etwas von mir preis, doch mit jedem weiteren Chat ließ ich mehr von mir sehen.

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Ein besonders einfühlsamer Mensch ließ mich spüren, dass ich ihm meine Hoffnungen und Pläne anvertrauen konnte. Es fühlte sich seltsam und gleichzeitig faszinierend an, jemandem, den ich nie gesehen habe, meine innersten Gedanken anzuvertrauen. Die stillen Momente der Nacht fühlten sich wie ein eigener kleiner Kosmos an, in dem man Menschen auf eine ganz andere Art begegnen konnte.

Manchmal fand ich mich in Gesprächen wieder, in denen ich offener war, als ich es je vor Lisa gewagt hätte, und trotzdem schien alles richtig. Ich fühlte mich sicher, weil niemand wusste, wer ich war, und diese Sicherheit machte mich offener. Die Zeit im Chat zeigte mir, dass echte Nähe nicht von Äußerlichkeiten abhängt, sondern von ehrlichem Austausch. Poppen in Utendorf.