Elise (Jahrgang 90, Näherin) chattet echt gerne

Barbara (Jahrgang 99, Mutter bei Poppen in Sylda. Nach wochenlangem Hadern meldete ich mich schließlich an und war überrascht, wie angenehm die diskrete Atmosphäre des Chats war. Ich begann unsere Unterhaltung vorsichtig und hielt mich mit Details zurück, doch mit der Zeit traute ich mich mehr.

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Durch seine fürsorgliche und aufrichtige Art gewann er mein Vertrauen, und ich sprach offen über meine Wünsche. Es war ein aufregendes und seltsam vertrautes Gefühl, einem Fremden meine tiefsten Gedanken mitzuteilen, ohne zu wissen, wie er aussieht oder wer er wirklich ist. Es fühlte sich an wie ein geheimes Spiel, spät abends fremde Persönlichkeiten zu entdecken und ein vorsichtiges Band der Kommunikation zu knüpfen.

Es passierte, dass ich jemandem im Chat etwas erzählte, das ich sogar meiner besten Freundin Marie nie gesagt hatte, und es fühlte sich trotzdem richtig an. Die Unwissenheit meines Gegenübers über mein reales Leben schenkte mir eine Gelassenheit, die ich sonst nicht hatte. Die Unterhaltungen zeigten mir, dass es oft die Worte sind, die die größte Wirkung haben, nicht das, was man sieht. Poppen in Sylda.