Petra (Jg. 92, PR-Beraterin) hat nichts drunter

Patricia (Ende 50, Mediengestalterin bei Poppen in Kammerstein. Es ist in der Tat so etwas völlig Ungewohntes, über Fragestellungen zu philosophieren, die ich ab sofort bei einem Picknick selten einmal zum Gespräch mache. Als es anfing hätte ich so oder so nicht einmal hypothetisch überlegt, dass ich mit einem Unikat, den ich wirklich rein von der App zum ersten Mal gesehen habe, so entgegenkommend und authentisch sein mag.

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Aber immerhin durch den Chatverlaufzeigte sich mir ein Vertrauen, das trägt, das mir den Einstieg erleichterte, mich ihm anzuvertrauen. Der Anfang waren besonders kleinen spitzfindigen Andeutungen, aber genau ich realisierte die Tragweite sehr schnell, aufgrund dessen mein Online-Freund nicht nur nebensächlich patent handelte, sondern gleichermaßen mit einer humorvollen Feinfühligkeit auf meine Schreiben antwortete. Wir tauschten Infos über unsere Bedürfnisse nach Liebe und intimen Fantasien mit Hingabe aus, und ich war innerlich dabei wahnsinnig sicher in mir.

Seine Nachrichten waren nicht einfach bloß erregend, sondern schufen auch Raum dafür, uns als Einheit besser zu verarbeiten. Es ist offensichtlich beeindruckend und erstaunlicherweise traumhaft, intime verschwiegenen Träume mit einem inspirierenden Fremden zu teilen und zu verstehen, der mich mit Verständnis betrachtete. Damals hätte ich nicht im Entferntesten mir vor Augen geführt, dass ich wirklich in so einem Chat so herzlich werden sollte – und es fühlte sich auf seltsame Weise definitiv locker an. Poppen in Kammerstein.