Jette (Jahrgang 61), Chemielaborantin, braucht es mehrmals

Helga (54, Feuerwehrfrau bei Poppen in Görisried. In der ersten Zeit war ich vollständig krass emotional aufgewühlt, einem möglichen komplett außenstehenden Kerl zu schreiben. Meine ersten intensiven Chatschnipsel sind alle aus diesem Grund tendenziell verhalten, allerdings in den darauf folgenden Gesprächen formierte sich ein lebendiger Redefluss.

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Wirklich grundlegend krass ist mehr oder weniger, dass ich dann unweigerlich mit den schriftlichen Nachrichten die lebensverändernde Möglichkeit hatte, den Vertrauten um Längen besser zu verstehen, ohne mich gänzlich innerlich bedrängt emotional zu erkennen. Nach einigen Nachrichten hatten der andere und ich so viele gemeinsame Werte, dass die offenen Gespräche immer mutiger wurden. Es war eine Bereicherung, auf sich wirken zu lassen, wie sich charmant aus einer leichten Konversation tiefsinnige Gespräche entwickelten.

Zu einer bestimmten Zeit war ich ungeduldig, binnen weniger Stunden eine Nachricht via Messenger zu bekommen oder auf eigene Faust eine Reaktion zu senden. Ohne Zweifel war es so, als würde ich ab dem nächsten Moment einem langjährigen Freund eine Idee aufschreiben, den ich zweifelsohne gegenwärtig bereits ohne ein Ende kenne, auch dann, wenn wir uns in der greifbaren Welt auf keinen Fall irgendwann begegnet sind. Dieses erhebende Empfinden, einen Typen nach dem ersten Kontaktpunkt besser und besser zu akzeptieren, war klar mega gut. Poppen in Görisried.