Lydia (Ende 50), Gebäudereinigerin, ist ganz schön schamlos

Aurelia (Jg. 86, Artistin bei Poppen in Filsen. Beim ersten Schritt war ich in diesem Moment extrem aufgeregt, diesem wichtigen bestimmt distanzierten Kerl etwas Persönliches mitzuteilen. Die allerersten gemeinsamen Gesprächsverläufe sind demnach in erster Linie zögernd, doch letztlich über die nächsten Nachrichten verteilt formte sich ein vertrauensvoller Gedankenaustausch.

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Ganz besonders emotional ansprechend ist eindeutig, dass ich daraufhin mit der Unterhaltung die bewegende Chance hatte, den Mitflirter besser zu begreifen, ohne mich dadurch zu sehr im Stress zu empfinden. Unmittelbar nach einer übersichtlichen Zeit hatten wir beide zusammen so viele geteilte Perspektiven, dass die unmissverständlichen Botschaften mich immer mehr beeindruckten. Es machte Freude, mitzuverfolgen, wie sich intensiv aus einem höflichen Gesprächsbeginn überraschend tiefgehende Gespräche entwickelten.

Plötzlich spürte ich die Ungeduld in mir, kurze Zeit später alte Nachrichten zu kriegen oder einfach alleine eine Mitteilung zu schicken. Seltsamerweise war es so, als würde ich genau jetzt einem Jugendkumpel einen Entwurf schreiben, den ich bisher schon gefühlt ewig regelmäßig sehe, trotz der Tatsache, dass wir uns außerhalb des Internets völlig unvorstellbar zusammen gestanden haben. Diese wohltuende Empfindung, einen Vertrauten aus der Familie nach den ersten Reaktionen konkreter zu akzeptieren, war absolut hammer vorteilhaft. Poppen in Filsen.